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Tipps für Weihnachts- und Neujahrskarten

  1. Erinnern Sie daran, dass das Jahr zu Ende geht Die wenigsten Kunden haben realisiert, dass das Jahr zu Ende geht. Darum starten Sie den Text für die Weihnachtskarte immer mit dem Satz: «Das Jahr neigt sich dem Ende zu.» Varianten: «Wie die Zeit vergeht – bereits geht das Jahr wieder zu Ende» oder «Ein spannendes Jahr nähert sich dem Ende.» 2. Schreiben Sie überraschende Sätze Zum Beispiel: «Wir wünschen Ihnen schöne Festtage und alles Gute im neuen Jahr.» Das haben Ihre Kunden und Kundinnen so garantiert noch in keiner Weihnachtskarte gelesen. «Besinnliche Festtage» ist auch schön. Und werden Sie mit « … im Kreise Ihrer Familie» ruhig mal etwas persönlich. 3. Oder noch besser: Nehmen Sie den Text vom Vorjahr Copy and Paste – und schon kann die Druckmaschine loslegen. Der Text hat schliesslich immer gut funktioniert. Und wer erinnert sich schon an den Text vom letzten Jahr?   Texte. Auch für Weihnachts- und Neujahrskarten

Kurze. Headlines. Wirken.

Verfall der deutschen Sprache oder eine sprachliche Innovation? Die Welt ist kompliziert und die Informationsüberlastung gross. Je nach Quelle verpuffen bis zu 98 Prozent aller Botschaften und kommen in den Köpfen der Konsumenten gar nie an. Kein Wunder bei nur schon 85 Sorten Toilettenpapier. Und dem vielen Kleingedruckten. Ein Goldfisch kann sich neun Sekunden konzentrieren. Ein Mensch nur acht. Umgesetzt auf Texte und Sprache heisst das: Nur noch Stichworte kommen an. Sätze mit mehr als sechs Wörtern überfordern die Lesenden. Deshalb formulieren die Texterinnen und Texter der Kreativagenturen ihre Headlines und Claims kurz und bündig. Gleich dem Stakkato in der Musik: kurze, abgehackte Töne. Scheinbar ging diese Erkenntnis wie ein Tsunami der Erleuchtung durch die Text- und Werbeagenturen des deutschsprachigen Europas. Von einem Tag auf den anderen wurde auf Stichworte umgestellt. «Einfach. Mehr. Wert», sagt uns die Bank Linth. «Einfach. Klar. Helvetia», doppelt die Versiche

Getrennt- und Zusammenschreibung macht Kopfzerbrechen

Hätten Sie es gewusst? Hier sind die Lösungen! Übrigens: Dem Wortstark-Korrektorat entgeht (fast) kein Fehler! 😊 Verb und Verb Verbindungen aus Infinitiv und Verb werden normalerweise getrennt geschrieben. spazieren gehen, fallen lassen   Nomen und Verb Diese Zusammensetzungen schreibt man meist getrennt, das Nomen wird dann immer grossgeschrieben.   Ski fahren, Diät halten   Ausnahmen Die Einzelfälle mit Zusammenschreibung sind leicht einzuprägen: -        irreführen -        irreleiten -        kopfstehen -        leidtun -        nottun -        pleitegehen -        standhalten -        stattfinden -        teilhaben -        teilnehmen -        wettmachen -        wundernehmen -        alle Verbindungen mit «heim» - heimbringen, heimkehren etc. Ist der erste Bestandteil ein Partizip, wird getrennt geschrieben. geschenkt bekommen, gefangen nehmen   Zusammensetzungen mit dem Verb «sein» Diese we

Sind Sie einzigartig?

Wenn Sie Ihre Briefe und E-Mails mit «Bezugnehmend auf Ihren gestrigen Anruf sende ich Ihnen beiliegend unsere neue Broschüre» anfangen und mit «… für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung» beenden – dann eher nicht. Und Ihr Arbeitgeber, der solche Sätze zulässt, ebenso wenig. Einzigartig heisst ja einmalig, ohnegleichen, exklusiv … Und die meisten Menschen nehmen das auch für sich persönlich in Anspruch. Sie kleiden sich in ihrem eigenen Stil, kombinieren die passenden Farben, wohnen individuell möbliert, wählen ein Auto nach persönlichen Kriterien aus.  Bei der Sprache sind sie weniger wählerisch. Meistens übernimmt man Vertrautes und begnügt sich mit ausgeleierten Floskeln. Und kaum jemand kümmert sich um einen persönlichen Schreibstil. Gleiches gilt auch für die meisten Unternehmen. Die Sprache ist selten Teil der Identität. Firmen beschreiben sich in Leitsätzen, kreieren ein Logo und bedrucken damit das Geschäftspapier und -auto. Umfragen haben e