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Es werden Posts vom Juni, 2017 angezeigt.

6 Regeln für einen guten Text

«Schreibe kurz und sie werden es lesen. Schreibe klar und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft und sie werden es im Gedächtnis behalten.» Dieses Zitat stammt von Joseph Pulitzer, einem amerikanischen Journalisten und Zeitungsverleger, nach dem unter anderem der Pulitzer-Preis benannt wurde, der für Journalisten etwa den Stellenwert eines Oscars hat. Pulitzers erste beide Sätze kann man vorbehaltlos unterzeichnen. Bildhaft schreiben ist in der Geschäftskorrespondenz aber nur dosiert zu empfehlen.    Man kann aber sicher davon ausgehen, dass Pulitzer die folgenden 6 Regeln der Geschäftskorrespondenz auch gutheissen würde. Weil er 1911 verstorben ist, müssen wir allerdings es bei dieser Vermutung belassen. Regel 1:   Klare und kurze Sätze Der ideale Satz in einem E-Mail sollte nicht mehr als fünf bis sechs Wörter umfassen, in einem Brief nicht mehr als zehn bis zwölf. Was länger ist, kann nicht mit einem Blick erfasst werden und wird deshalb als mühsam empfunden.

Achtung Floskel: «Wir bitten Sie um Kenntnisnahme»

Überflüssigeres kann man wohl in einem Brief oder einem E-Mail nicht schreiben. Ein klassischer Zeitfresser im doppelten Sinn: Erst beim Schreiben und dann beim (aufgedrängten) Lesen. Denn: Wenn der Satz gelesen wird, hat man den Brief, das Mail bereits «zur Kenntnis» genommen. Besser? Einfach weglassen.  www.wortstark-academy.ch

Achtung Floskel: «Wir hoffen, Ihnen damit gedient zu haben»

«Hoffen» hatten wir ja schon (Blog vom 26. Januar 2015). Aber «dienen»? Wer dient, unterwirft sich, macht rückwärtsschreitend den Bückling, hebt die Empfängerin, den Empfänger auf den goldenen Thron und wirft sich auf die Knie. Zur Erinnerung: Es geht um Korrespondenz, um E-Mails, Briefe. Da braucht sich niemand zu unterwerfen und auch der wichtigste Kunde heisst nicht Napoleon. Besser: einfach weglassen. Der Empfänger, die Empfängerin wird schnell feststellen, ob Sie ihm /ihr «gedient» haben. Das kann auch die schleimigste Floskel nicht beeinflussen. www.wortstark-academy.ch

Achtung Floskel: «Danke für Ihre Bemühungen»

Wer sich Mühe gibt, bemüht sich. Aber die Erfolgreichen bemühen sich nicht. Sie packen an, führen, treiben das Projekt voran und bringen es zu einem erfolgreichen Ende. Diese Floskel kommt also bei den Powermenschen nicht gut an. Oder wird gar als Beleidigung empfunden. Aber auch andersherum: Sie haben Ihr Bestes gegeben, praktisch Tag und Nacht gearbeitet, sind stolz auf Ihre Leistung, haben alle Ziele erreicht und den Termin exakt eingehalten. Und dann dies: «Danke für Ihre Bemühungen», kommt trocken zurück. Und wie macht man es besser? Meistens ist Weglassen die beste Lösung. Und wenn Sie sich für etwas Aussergewöhnliches bedanken wollen, dann sagen Sie es auch. So: «Danke für Ihren aussergewöhnlichen Einsatz!» Oder: «Ihren unermüdlichen Recherchen haben uns auf die richtige Spur gebracht – herzlichen Dank dafür!» Oder ganz einfach: «Danke für Ihre Unterstützung.» www.wortstark-academy.ch