Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Januar, 2015 angezeigt.

Die Floskel der Woche: «Wir hoffen, dass unsere Offerte Ihren Vorstellungen entspricht»

Wer nur noch hoffen kann, hat verloren. Dieser Satz signalisiert Unsicherheit und Zweifel. Die Empfängerin, der Empfänger denkt: Da hat einer seinen Job schlecht gemacht und hofft nun, dass wir es nicht merken und er den Auftrag trotzdem erhält. Selbstbewusste formulieren anders. Sie sind von Ihrer Offerte überzeugt und sagen es auch. Zum Beispiel so: «Auf der Baustelle XXX erledigen wir gerade alle Elektroarbeiten. Kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich von der Qualität unserer Arbeit!» Oder: «Wenn Sie bis am 28. Januar bestellen, können wir Ihren Wunschtermin problemlos einhalten.» Oder: «Ein Anruf genügt, und wir legen sofort los!»

Die Floskel der Woche: «Sehr geehrter Herr Meier» oder «Sehr geehrte Frau Müller»

Man kann das Alter ehren, die Sieger ehren und die Besten oder ein ehrendes Andenken bewahren – aber muss der Empfänger eines Briefes tatsächlich auch geehrt werden? Und Hand aufs Herz: Ehren Sie den Adressaten auch wirklich? Sie müssten es tun, sonst ist es einfach eine Floskel und deshalb nicht sehr ehrenswert. Diese Anrede ist ein Relikt aus jenen Zeiten, als die Adligen vom gemeinen Volk unterwürfig mit «Sehr geehrter Herr Baron» oder «Sehr verehrte Frau Baronin» angesprochen werden mussten. Also: weg mit dieser unsäglichen Floskel! Heute heisst es schlicht, ehrlich und einfach: «Guten Tag Herr Meier» oder «Guten Tag Frau Müller».

Herkunft und Funktion des Ausrufezeichens

Text: Duden-Sprachberatung Im Vergleich zu Punkt, Komma und Doppelpunkt, die schon bei den Griechen und Römern zum Einsatz kamen, ist das Ausrufezeichen ein eher junges Satzzeichen. Unter der Bezeichnung „Rufzeichen“ tauchte es offiziell erst im 17. Jahrhundert auf. Das älteste Zeugnis seiner Anwendung in Deutschland ist wohl der Erstdruck von Johann Fischarts „Ehezuchtbüchlein“ Flöhhatz von 1572. Das Ausrufezeichen, das zu den Schlusszeichen gehört, dient dazu, einer Äusserung besonderen Nachdruck zu verleihen. So steht es beispielsweise nach Interjektionen und in der Regel nach Aufforderungs-, Wunsch- und Ausrufesätzen: Na, na! Pst! Au! Verlassen Sie sofort mein Büro! Oh, hätte ich nur nichts gesagt! Verflixt und zugenäht! Auch wenn ein Ausruf als Fragesatz formuliert ist, setzt man ein Ausrufezeichen: Was erlauben Sie sich eigentlich! Wie lange soll ich hier denn noch warten!   Nicht gesetzt werden Ausrufezeichen, wenn es sich um abhängige Aufforderungs- oder Wunschsätze ha