Eigentlich müssten die Journalisten und
Redaktorinnen, die ihr Handwerk gelernt haben, floskelfrei schreiben. Aber weit
gefehlt.
Wer Zeitungen und Zeitschriften liest (auch
online), dem fliegen die Floskeln nur so um die Ohren. Da sind Menschen an den
«Rollstuhl gefesselt», Restaurants «erfreuen sich grosser Beliebtheit»,
Verbrecher müssen sich «vor Gericht verantworten», «das Chaos ist
vorprogrammiert», ein Projekt erhält «grünes Licht», der Regen ist «sintflutartig»
und ein Mann wird von der Polizei «auf offener Strasse erschossen». Die Armee «probt
den Ernstfall», die Stimmung zwischen Macron und Trump ist «frostig»,
Differenzen werden «unter den Teppich gekehrt» und die Digitalisierung steht
bei den Führungskräften «hoch im Kurs.»
Und dass «das Modehaus Vögele abgestürzt»
ist, sich «die Fluggesellschaft Swiss im Aufwind befindet» und die «SBB die
Weichen für die Zukunft stellt» – das
ist zu naheliegend, um originell zu sein.
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