Wer «Storytelling»
googelt, wird in 0,5 Sekunden mit
45'500'000 Ergebnissen erschlagen. Das zeigt die unglaubliche Schwemme
dieses Begriffs; deshalb kann man ihn heute bereits zum Unwort des Jahres erklären,
nur schon, weil er schlicht und einfach nervt.
Über Nacht sind
alle zu Storytellern geworden (bei den ganz grossen Konzernen gibt es sogar
einen Chief Storyteller) – als hätten wir nicht schon damals, als der der eidg.
dipl. Kommunikationsleiter noch eidg. dipl. Werbeleiter hiess, eingepaukt
bekommen, dass man besser eine Geschichte erzählt, statt nur Fakten
hinzuschreiben. Die digitalen Medien vor allem haben den Storyteller lanciert.
Da wird versucht, Inhalte (sorry: Content) mediengerecht aufzubereiten, obwohl es
gar keine Erhebungen darüber gibt, wer wie was digital liest. Nur die Anzahl
Klicks sind bekannt.
Aber, vor allem:
Wo sind sie alle, die guten Geschichten, die so toll verkaufen, Konzerne und
KMU jeder Grösse so erfolgreich machen? Und den Online-Ausgaben der Zeitungen
traumhafte Klickraten bescheren? An jeder Ecke ein Storyteller, aber weit und
breit keine Storys … Oder fällt Ihnen spontan eine ein?
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